RescueFly

Projektbeschreibung

Ertrinken gehört zu den weltweit häufigsten Ursachen für unbeabsichtigte verletzungsbedingte Todesfälle. Das DLRG konstatiert, dass hierzulande die meisten Opfer in Binnengewässern ertrinken. Die Alarmierung und Ortbestimmung bei Notfällen im Wasser stellen besondere Herausforderungen an die Rettungskette. Mit Hilfe von Drohnen können Menschen in Not meist schneller entdeckt und Rettungsmittel rascher geschickt werden als durch Hubschrauber, Boote oder Rettungsschwimmer. Die Wasserrettung mittels Drohnenunterstützung wird somit ein wertvoller Bestandteil der Rettungskette.

RescueFly beabsichtigte dezentral – in modernen und technisch fortgeschrittenen Drohnengaragen – stationierte Drohnen (sogenannte Unmanned Aircraft Systems UAS), die mit einer Rettungszentrale online verbunden und mit adäquater Sensorik ausgestattet sind, zur Unterstützung bei der Wasserrettung in schwer zugänglichen und weitflächigen Gebieten zu entwickeln und einzusetzen. Exemplarisches Einsatzgebiet war die Lausitzer Seenlandschaft, hier speziell die im Land Brandenburg und Freistaat Sachsen liegenden Seen Geierswalder See und Partwitzer See.

RescueFly entwickelte Alarmierungs- und KI-Elemente für die Bilderkennung und Flugmissionsoptimierung. Der Einsatz wurde in einer virtuellen Umgebung simuliert werden, um Lage der Drohnengaragen und Flugtrajektorien der Drohne zu den Einsatzpunkten für unterschiedliche Szenarien zu analysieren und automatisiert zu optimieren. Es wurde ein Beitrag zur Verkürzung der Rettungsfrist bei der Wasserrettung geleistet werden, indem Verunglückte mit Hilfe der autonomen Drohne an der Wasseroberfläche geortet und Rettungskräfte punktgenau zum Verunglückten navigiert werden.

Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung zum Projektstart.

Demonstratorflug

Am 06. Oktober 2023 wurde das RescueFly System erstmalig in einem Prototypenstatus erfolgreich der Öffentlichkeit demonstriert. Unser Direktor, Dr. Tim Stuchtey, stellte sich dabei als „Ertrinkender“ zur Verfügung. Beim Testflug, der am Partwitzer See in der Lausitz stattfand, wurde ein Einsatz in der Wasserrettung simuliert. Während der rund halbstündigen Vorführung demonstrierten die Konsortialpartner die gesamte Rettungskette – vom Absetzen des Notrufs, über den Drohneneinsatz, bis hin zum Abschluss der Rettungsmission.

Weitere Informationen zum Demonstratorflug finden Sie in der Pressemitteilung.

Das Whitepaper zum Projekt stellt die Projektergebnisse und -erkenntnisse vor und betrachtet das Einsatzpotential von UAS bei der Wasserrettung.

In den Medien:

Der rbb hat ein Video des Demonstratorfluges veröffentlicht. Am 06.10.2023 erschien der Beitrag „Das Brandenburgwetter mit Rettungsdrohnen“. Am 07.10.2023 folgte ein Artikel und Audiobeitrag unter dem Titel Drohne soll bei Badeunfällen Leben retten“.

Auch die Lausitzer Rundschau veröffentlichte unter dem Titel „Experiment geglückt – Drohne findet ertrinkenden Mann im Partwitzer See“ einen Beitrag zum Demonstratorflug.

Ansprechpartner

Sollten Sie Fragen zu dem Projekt haben, wenden Sie sich bitte an Esther Kern.

Projektpartner

Projektförderung