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Vorstellung der Studie „Fragile Staaten“

19. August 2013 @ 10:00 - 12:00

Vorstellung der Studie „Vernetzte Ansätze für den Umgang mit fragilen Staaten ‒ ein internationaler Vergleich“ im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Am 19.08.2013 stellten Dr. Tim Stuchtey und die beiden Autoren, Alexis Below und Anne-Sophie Belzile, die vom BMZ geförderte Studie „Vernetzte Ansätze für den Umgang mit fragilen Staaten ‒ ein internationaler Vergleich“ im Rahmen eines Frühstücksgespräches im Entwicklungsministerium in Berlin vor. Neben Referenten aus den Fachreferaten waren unter den vom BMZ geladenen Gästen auch Vertreter von Botschaften und Think Tanks anwesend.

Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz ging in seinem Eröffnungsvortrag auf die Entstehung der ressortübergreifenden Leitlinien für eine kohärente Politik der Bundesregierung gegenüber fragilen Staaten ein und betonte dabei den Bedarf für eine fortlaufende und offene Diskussion über Whole of Government Approaches auch in Deutschland. Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie sowie Empfehlungen für die institutionelle Weiterentwicklung des deutschen Ansatzes wurden darauffolgend von Dr. Tim Stuchtey vorgestellt. Die im April 2013 abgeschlossene Studie untersucht innovative Ansätze zur ressortübergreifenden Zusammenarbeit gegenüber fragilen Staaten in Großbritannien, Dänemark, Kanada und Australien. Dabei wurden für jedes Land die konzeptionelle und institutionelle Umsetzung des vernetzten Ansatzes anhand relevanter Strategien und Rahmenkonzepte, institutioneller Regelungen und Finanzierungsmechanismen sowie der Rolle entwicklungspolitischer Erwägungen analysiert. Auf der Basis gemeinsamer Erkenntnisse aus allen Fallbeispielen wurden im Schlussteil Empfehlungen für die Weiterentwicklung der deutschen Organisationsstrukturen erarbeitet.

In der anschließenden Diskussion konnten die Autoren Alexis Below und Anne-Sophie Belzile auf Fragen und Anregungen aus dem fachkundigen Publikum eingehen. So wurden u.a. die Arbeitsteilung mit internationalen Organisationen bei der Frühwarnung und Konfliktanalyse, der Mehrwert einer nationalen Sicherheitsstrategie für die Ressortabstimmung sowie das Problem einer einsetzenden „operational fatigue“ in den Geberländern nach langen Einsätzen auf dem Balkan und in Afghanistan thematisiert. Weitere Diskussionspunkte waren die bessere Einbindung von Kapazitäten aus dem Justiz- und Polizeibereich und die Möglichkeiten einer engeren parlamentarischen Begleitung von Aktivitäten in fragilen Staaten und Situationen. Es wurde erneut deutlich, dass für die effektive Umsetzung eines vernetzten Ansatzes in der Praxis nach wie vor keine Blaupause existiert, sondern Geberländer und internationale Organisationen aus bisherigen Engagements lernen und ihre Strukturen und Instrumente für den Umgang mit fragilen Staaten weiter verbessern müssen.

Comparing Whole of Government Approaches to Fragile States (englische Langfassung)

Vernetzte Ansätze für den Umgang mit fragilen Staaten ‒ ein internationaler Vergleich (deutsche Kurzfassung)

Details

Datum:
19. August 2013
Zeit:
10:00 - 12:00
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