Die Kosten des Extremismus

Die Kosten des Extremismus

  • Februar 2019
  • Neil Ferguson, Johannes Rieckmann, Tim H. Stuchtey
  • BIGS Standpunkt zivile Sicherheit Nummer 9

Das Brandenburgische Institut für Gesellschaft und Sicherheit (BIGS) wurde vom Counter Extremism Project (CEP) beauftragt, eine Kurzstudie über die Kosten des Extremismus am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland zu erstellen. Dabei soll es im Wesentlichen darum gehen, zu beschreiben, was Extremismus ist, woraus die Kosten von Extremismus bestehen können, bei wem sie anfallen und welches Ausmaß sie haben. In Bezug auf das Ausmaß der Extremismuskosten waren dem Auftraggeber und dem BIGS von Beginn an klar, dass nur an einigen Fallbeispielen exemplarisch aufgezeigt werden kann, wie einzelne Kosten zu berechnen sind. Eine aggregierte Darstellung, beispielsweise für eine Gebietskörperschaft, schien auch aufgrund der limitierten Zeit, aber insbesondere wegen der mangelnden Datenverfügbarkeit von vornherein illusorisch. Der vorliegende BIGS-Standpunkt stellt das Ergebnis unserer Analyse dar. Diese hat gezeigt, wie schwer es ist, Extremismus so zu definieren, dass der Begriff hinreichend beschrieben ist, um tatsächlich ein Ausmaß erheben und berechnen zu können. Ebenso ist im Rahmen unserer Untersuchung zunehmend deutlich geworden, wie mangelhaft die Datenverfügbarkeit in diesem Bereich ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn man nur solche Daten verwenden will, die entsprechend der Definition auch tatsächlich Extremismus beschreiben. Die Analyse zeigt aber auch, wie vielseitig die Kostenarten des Extremismus sein können und wie wichtig es ist, zur Abschätzung ihres Ausmaßes die Analyseeinheit geographisch und temporal klar festgelegt zu haben.

Schlagwörter: Extremismus, Ökonomie der Sicherheit
ISSN: 2191-6748