Die Bereitstellung von Lufttransportkapazitäten

Projektbeschreibung

Internationale Katastrophen, wie das Erdbeben in Haiti oder die Flut in Pakistan, erfordern zeitnah den Transport von Hilfsgütern in die betroffenen Regionen. Dafür werden häufig Transportkapazitäten auf dem privaten Markt gechartert. Diese Lösung hat den Nachteil, dass Hilfsorganisationen mit Wartezeiten oder überhöhten Preisen infolge gestiegener Nachfrage konfrontiert werden. Zudem ist ein One-Stop-Auftrag direkt in die Katastrophenregionen in den meisten Fällen nicht möglich, da marktübliche Transportflugzeuge nicht im Umfeld einer zerstörten Flughafeninfrastruktur landen können – also die Güter von einem weiter entfernten Absatzort per Luft oder Landweg weiter transportiert werden müssen. Aufgrund des Zeitverlustes müssen damit Versorgungsausfälle überlebensnotwendiger Güter und Dienstleistungen in Kauf genommen werden.

Von 2010 bis 2011 wurde in diesem Projekt untersucht, wie geeignete Lufttransportkapazitäten speziell für Katastrophenfälle bereitgestellt werden können. Im Fokus stand dabei eine Bereitstellungsvariante, die einen möglichst geringen Eingriff in den Markt für Luftfracht, aber zugleich einen qualitativen Zugewinn im Vergleich zum Status Quo bedeutet.

Publikation

Mueller, Maximilian (2010): Die Bereitstellung von Lufttransportkapazitäten im Katastrophenfall, BIGS Standpunkt zivile Sicherheit Nr. 1, Potsdam: Brandenburgisches Institut für Gesellschaft und Sicherheit.